Liebe Bürgerinnen und Bürger,
ich bin zur Kommunalwahl im September 2021 angetreten, um für meine Heimat Dedelstorf Veränderungen einzuleiten.
Mit meiner Bereitschaft, Bürgermeister zu werden, habe ich von Beginn an gezeigt, dass ich nicht bereit bin zu verwalten, sondern ich will gestalten.
Meine basisdemokratischen Intentionen haben sich vor der Wahl bereits in den Gesprächen mit allen Kandidaten für den Dedelstorfer Rat, aber auch mit den Kandidaten für das Amt des Samtgemeindebürgermeisters und für das Landratsamt gezeigt.
Hierbei bin ich stringent und immer an der zukünftigen Aufgabe orientiert vorgegangen. Nicht die Parteien hinter den Personen haben mich interessiert, der Mensch stand im Mittelpunkt meiner Gespräche.
Hierüber habe ich fortlaufend berichtet, habe euch, liebe Bürgerinnen und Bürger, auf meinen kommunalpolitischen Weg transparent mitgenommen.
Die Wahlen am 12. September haben ein für mich überraschend und erfreulich sehr gutes Ergebnis gebracht, auf das ich stolz bin und euch, den Wählern, sehr dankbar.
Aber auch den Menschen, die mich nicht gewählt haben, habe ich durchgehend meine Hand gereicht, ihnen angeboten, mich an meiner zukünftigen Arbeit zu messen.
Ratsarbeit braucht Zeit, Ratsarbeit braucht neben Mehrheiten auch Vertrauen!
Meinen roten Faden habe ich mit den gewählten Ratsmitgliedern Dedelstorf fortgeführt und diese zu Kennlerntreffen zusammengeführt.
Dies ist eine Form der Basisdemokratie, welche es überparteilich so vor der konstituierenden Sitzung hier noch nicht stattgefunden hat.
Hierbei haben sich nach und nach machtpolitische Personen (bewusst geschlechter- und anzahlneutral gehalten) in den Mittelpunkt gedrängt.
Selbst hilfreiche Einlassungen der Verwaltung, welche man gemeinsam aufgesucht hatte, wurden anschließend wieder ignoriert.
Somit war und ist mein Vertrauen gestört.
Vertrauen, welches ich bereit bin wieder aufzubauen. Hierzu bedarf es Gespräche und Zeit. Zeit, die ich vor der konstituierenden Sitzung nicht mehr habe, sodass ich meine Entscheidung am 7. November der Bürgermeisterin U. Bührke persönlich mitgeteilt habe, nicht mehr für das Amt des Bürgermeisters der Gemeinde Dedelstorf zur Verfügung zu stehen.
Im Anschluss habe ich dann alle gewählten Ratsmitglieder transparent in Kenntnis gesetzt.
Auszüge hieraus:
1. Ich bin mit meiner Vorstellung der basisdemokratischen Politik in Dedelstorf gescheitert, freue mich aber zu sehen, dass ihr euch in Teilen gefunden habt.
2. Mein Mandat als Ratsmitglied werde ich engagiert, motiviert und pflichtbewusst nach bestem Wissen und Gewissen ausüben.
3. Ich bitte euch, diese E-Mail ausschließlich als Information zu betrachten und nicht zu bewerten.
4. Ich habe mir diese Entscheidung nicht leicht gemacht und bitte euch, diese zu respektieren.
Der Gang über die Presse in die Öffentlichkeit war und ist ausschließlich dazu gedacht, möglichst viele Bürgerinnen und Bürger über meine Entscheidung zu informieren.
„Liebe Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Dedelstorf, ich werde weiterhin fortlaufend, transparent und im ständigen Dialog eure Interessen begleiten. Lösungs- und zielorientiert mit einem Blick auf unseren Haushalt.“
Auch wenn es nun „holperig“ startet, werde ich im Rat pflichtbewusst unsere Aufgaben angehen und entsprechend unserer Demokratie Entscheidungen, wie sie auch immer ausfallen, rechtstaatlich tragen.